Bienentanz, Pollenhöschen, Honig & sechseckiger Wabenbau
Die kleinen Wunder in der Welt der Honigbienen
Wusstest du …?
* dass Honigbienen mit ihrem Tanz untereinander kommunizieren? Verschiedene Bewegungsabläufe signalisieren den Artgenossen im Stock, in welcher Entfernung und Richtung neue Nahrung gefunden wurde.
* dass die Honigbiene hinter dem Rind und dem Schwein das drittwichtigste Nutztier ist.
* dass die Bienen die Temperatur im Bienenstock regulieren können. An heißen Sommertagen kühlen sie die Temperatur auf 35 Grad herunter, damit die Eier perfekt reifen können.
* dass eine Bienenkönigin bis zu 5 Jahre alt werden kann, die normale Honigbiene in der arbeitsreichen Sommerzeit aber nur maximal 60 Tage lebt. Die Winterbiene lebt ca. 6 Monate.
Was machen die Bienen im Winter?
Während des Winters wärmen sich die Bienen im Bienenstock gegenseitig und schützen auch so ihre Königin in ihrer Mitte. Steigen die Temperaturen über 10 Grad werden die Bienen wieder aktiv und machen ihren ersten Reinigungsflug. Die Weidenkätzchen und die Haselnuss sorgen dann im Frühjahr für den ersten wichtigen eiweißreichen Blütenstaub. Im Mai zur Obstblüte ist das Bienenvolk so angewachsen, dass sie mit Höchstleistung die Befruchtung der Pflanzen übernehmen, damit Samen und Früchte entstehen können.
Wie bauen die Bienen ihr neues Zuhause?
Die Bienenhäuser, sogenannte Beuten, entsprechen einer natürlichen Behausung wie zum Beispiel einem hohlen Baumstamm. Sie bieten Schutz vor Kälte, Regen, Wind und Hitze und die einzelnen Wabenbretter können jederzeit von der Imkerin kontrolliert werden. Die Bienen erzeugen das feine Wachs zum Bau der Waben. Eine Bautraube aus Bienen schwitzt das Wachs aus, das dann als 6-eckige Zellen zu ganzen Waben verbaut wird. Ein Wunderwerk der Natur, die eine optimale Raumausnutzung mit sich bringt und sehr stabil ist. Jede Zelle und Wabe wird zum Gefäß für den Honig und den Pollen. Wenn die ersten Zellen fertig sind, beginnt die Königin bereits mit dem Eierlegen und die Flugbienen schaffen Nahrung herbei.
Was machen die Bienen in einem Bienenstock?
Der Bienenstock ist mit bis zu zehntausenden von weiblichen Arbeitsbienen belegt, die in ihren 50 -60 Lebenstagen eine Vielzahl von Aufgaben haben. Zuerst reinigen sie die Zellen und sorgen für Sauberkeit im Stock. Als Ammenbienen füttern sie die junge Brut. Sie schwitzen auch die feinen kleinen Wachsplättchen aus, aus denen sie kunstvolle neue Waben bauen. Nach 3 Wochen übernehmen sie die Bewachung des Fluglochs. Als Flugbienen schaffen sie schließlich Wasser, Blütenstaub, Nektar und Propolis herbei und verteidigen, falls nötig, den Stock.
In den Sommermonaten bevölkern einige hunderte Drohnen (männlichen Bienen) den Stock. Ihr einziger Job ist die Paarung mit einer Jungkönigin außerhalb des Stockes. Begattet kann diese Königin dann täglich bis zu zweitausend Eier legen. Bevor sie ein Ei in die Zelle presst, prüft sie, ob die Zelle von den Jungbienen sauber geputzt wurde. Diese enorme Leistung ist nur möglich, da sie von einem Hofstaat von Bienen umgeben ist, die sie hegen und pflegen und mit dem königlichen Futtersaft – dem Gelee Royale – versorgen. Eine Königin kann bis zu 5 Jahre alt werden.
Nach 21 Tagen ist aus dem Ei, über die Larve und die Puppe, die fertige Jungbiene gewachsen, die den Zellendeckel abnagt und so hungrig ihre Zunge herausstreckt, damit die Ammenbienen sie füttern können. So gestärkt übernehmen sie bald die Aufgabe die Zellen zu putzen. Später wechselt sie zu anderen Aufgaben.
Wie entsteht ein neuer Schwarm?
In der Zeit der natürlichen ‚Vermehrung‘ eines Bienenstockes werden in den Monaten April bis zur Sommersonnenwende im Juni einige Larven mit dem ‚königlichen Futtersaft‘ gefüttert. Es entwickeln sich hierdurch neue Königinnen. Bereits zu Beginn der Puppenzeit dieses königlichen Nachwuchses zieht die alte Königin mit einem Teil der Bienen aus dem Stock. Das Geräusch von tausenden von Bienen ist einmalig. Der Bienenschwarm sammelt sich zunächst als Bienentraube an einem Ort nahe der alten Behausung und einige Spurbienen schwärmen aus, um eine neue Behausung zu finden. In dieser Zeit sollte der Schwarm rasch wieder eingefangen werden damit er nicht gänzlich das Weite sucht. Als Imker:in ist es wichtig, frühzeitig, also vor dem Auszug des Schwarmes, dessen Absicht zu erkennen und ihn am 'Schwärmen wollen' zu hindern, den Bienen also durch genaues Beobachten ‚gedanklich‘ stets einen Schritt voraus zu sein. Dieses liegt auch im eigenen Interesse, denn bis der alte Stock und der neue Stock (Schwarm) wieder die volle Honigernte für die Imkerin einbringt, vergehen einige Wochen. Zudem fliegt ein Schwarm, der nicht eingefangen wird, ins Ungewisse und seine Zukunft endet in der Regel ohne imkerliche Betreuung mit dem Tod.
Wie entsteht ein neuer Schwarm?
In der Zeit der natürlichen ‚Vermehrung‘ eines Bienenstockes werden in den Monaten April bis zur Sommersonnenwende im Juni einige Larven mit dem ‚königlichen Futtersaft‘ gefüttert. Es entwickeln sich hierdurch neue Königinnen. Bereits zu Beginn der Puppenzeit dieses königlichen Nachwuchses zieht die alte Königin mit einem Teil der Bienen aus dem Stock. Das Geräusch von tausenden von Bienen ist einmalig. Der Bienenschwarm sammelt sich zunächst als Bienentraube an einem Ort nahe der alten Behausung und einige Spurbienen schwärmen aus um eine neue Behausung zu finden.
In dieser Zeit sollte der Schwarm rasch wieder eingefangen werden damit er nicht gänzlich das Weite sucht. Als Imker:in ist es wichtig, frühzeitig, also vor dem Auszug des Schwarmes, dessen Absicht zu erkennen und ihn am 'Schwärmen wollen' zu hindern, den Bienen also durch genaues Beobachten ‚gedanklich‘ stets einen Schritt voraus zu sein. Dieses liegt auch im eigenen Interesse, denn bis der alte Stock und der neue Stock (Schwarm) wieder die volle Honigernte für die Imkerin einbringt, vergehen einige Wochen. Zudem fliegt ein Schwarm, der nicht eingefangen wird, ins Ungewisse und seine Zukunft endet in der Regel ohne imkerliche Betreuung mit dem Tod.
Was macht die Imkerin?
Bei einem neuen Bienenvolk oder Schwarm ist die Kontrolle in der ersten Zeit sehr wichtig. Ein kontinuierlicher Futterstrom ist wichtig. Der Platzbedarf muss beobachtet und angepasst werden. Das Brutbild muss überprüft und der Gesundheitszustand daran abgelesen werden. Denn nur ein gesundes Bienenvolk lebt weiter und produziert Honig. Das sind alles Punkte, die die Imkerin ständig in Auge hat. Wichtig ist im Verlauf der Honigernte genug Honig als Energiereserven für die Bienen im Stock zu belassen.
Wie entsteht der Honig?
Nicht umsonst gibt es den Spruch – wie eine fleißige Biene! Allein für 5 kg gesammelten Nektar oder Honigtau absolvierten die Sammelbienen bis zu 100.000 Flüge in einem Radius von bis zu 50 km². Aber der gesammelte Nektar und Honigtau muss noch mit körpereigenen Enzymen angereichert und getrocknet werden. Erst dann wird er von den Bienen im sogenannten Honigraum eingelagert und mit einem Wachsdeckel verschlossen. Die Imkerin entnimmt dann die einzelnen Honigwaben und entdeckelt den Verschluss wieder, das heißt sie entfernt mit einer speziellen Gabel den feinen Wachsschichtdeckel auf den Zellen. Dann kommen die entdeckelten Waben in die Schleuder. Nach dem Schleudern wird der dünnflüssige Honig gesiebt und anschließend mehrtägig bis zur feincremigen Konsistenz gerührt. Dann kann er in Gläser abgefüllt werden.
Welche Pflanzen ziehen Bienen besonders an?
Weidenkätzchen, Krokusse, Sonnenblumen, Astern, Lavendel. Äpfel- und Birnenbäume, Haselnuss, Himbeer- und Brombeersträucher, aber auch Löwenzahn, Weißklee, Mohn und blühende Kräuter.
Warum sind Bienen so wichtig?
Vielleicht hat das Bienensterben Anfang der 2000er Jahre wieder mehr Menschen aufgerüttelt sich mit der unersetzlichen Aufgabe der Bienen in der Natur und unserer Lebensgrundlage zu beschäftigen. Die Bienen sind für die Bestäubung der allermeisten blühenden Pflanzen und die Qualität der Früchte und Feldfrüchte unersetzlich. Ausgewählte Imker:innen nehmen an Forschungsprojekten teil und liefern somit wichtige Daten zur Honigproduktion abhängig von den klimabedingten ökologischen Gegebenheiten und Veränderungen.
Besonders Wildbienen sind vom Aussterben bedroht. Solitär lebende Wildbienen entfernen sich bei ihrer Futtersuche nur 70 bis 500 Meter von ihrem Nest und nisten daher an Orten, die sowohl Nistmaterial als auch die richtige Nahrungsquelle bieten. Sie benötigen zum Teil andere blühende Pflanzen als die im Schwarm lebenden Honigbienen, die ihre Nahrung in einem Umkreis von bis zu 50 km² sucht. Wichtig wäre somit zunächst das Nahrungsangebot für sie zu schaffen, damit sie sich wieder ansiedeln und vermehren können.
Du und die Bienen?!
Bauanleitungen für Nisthilfen und Bienentränke, bienenfreundliche Pflanzenlisten und viele weitere Aktionen helfen den Bienen und anderen Insekten – auch auf einem Balkon oder einer Gemeinschaftswiese sind nützliche Hilfen bestens umzusetzen.
Vielleicht möchtest du auch einen Bienenstock in deinem Garten aufstellen? Infos, Tipps und Hilfestellungen könnte dir z.B. dein lokaler Imkerverein vermitteln.
Name: Honigbiene
wissenschaftl. Name: Apis Mellifera
Sie lebt: in einem Volk oder Kolonie mit bis zu 80.000 Bienen
Sie ist zu finden in:
Wiese, Wald und Garten von Europa, Asien, Afrika. Amerika, Neuseeland
Bienenflügel: Eine Biene hat zwei große Vorderflügel und zwei kleinere Flügel dahinter
Was sind Pollenhöschen? Eine Biene hat sechs Beine. An den hinteren Beinen sind oft dicke, gelbe Punkte zu sehen. Das sind sogenannte Pollenhöschen. Sie entstehen, wenn die Biene Pollen sammelt und diese an ihren Beinen kleben bleiben.
Was ist Gelée Royal?
Gelée Royal ist der Futtersaft, mit dem die Honigbienen ihre Königinnen aufziehen. Der kostbare Saft enthält zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme, Antioxidantien sowie Aminosäuren.
Die Honig Produktion:
Um 1 kg Honig zu produzieren braucht die Honigbiene mehr als 200 Arbeitstage, in denen sie eine Flugstrecke von bis zu 40 000 km zurücklegt und dabei etwa 800 000 Blüten anfliegt!
Informationen:
'Deutscher Imkerbund':
Marianne Kehres - 'Frauen imkern':